Sehr geehrtes Präsidium,
das Land Schleswig-Holstein plant ab dem kommenden Sommersemester die Einführung einer Verwaltungsgebühr in Höhe von 60 € pro Semester. Gemeinsam mit den weiteren Gebührenerhöhungen wird der Semesterbeitrag somit auf voraussichtlich über 370 € ansteigen. Diese Entwicklung macht das Studium für viele Studierende finanziell untragbar und drängt zahlreiche weitere unter die Armutsgrenze. Besonders besorgniserregend ist dabei, dass die Einnahmen aus dieser Gebühr nicht einmal den Hochschulen zugutekommen sollen, um die Studienbedingungen zu verbessern.
In der Vergangenheit hat das Präsidium der Universität sich nicht ausdrücklich gegen die Verwaltungsgebühren ausgesprochen. Damit stellt es sich gegen die Studierendenschaft, sowie interdisziplinäre Gremien wie dem Senatsbeschluss vom 13.11.2024, der die Einführung von Verwaltungsgebühren ablehnt:
„Der Senat der CAU zu Kiel spricht sich ausdrücklich gegen die geplante Einführung von Verwaltungsgebühren aus. Diese gehen in unverhältnismäßiger Weise zu Lasten der Studierenden und schwächen die CAU zu Kiel sowie den Bildungsstandort Schleswig-Holstein nachhaltig und in erheblichem Ausmaß. Das Land Schleswig-Holstein wird dazu angehalten, eine zukunftsorientierte und vor allem tragfähige Hochschulfinanzierung zu erarbeiten und vorzulegen.“
Uns als FVK missfällt, dass das Präsidium sich in diesem Punkt nicht mit den Studierenden solidarisiert. Jedes Jahr investieren hunderte ehrenamtlich engagierte Studierende aus den verschiedenen Fachschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Zeit und Energie in die Organisation und Durchführung verschiedenster Veranstaltungen, mitunter der Studieninformationstage (11.-13. März 2025), wo diese die Uni nach außen hin präsentieren und Studierende für ihr Fach begeistern.
Die FVK empfiehlt den Fachschaften der CAU den Studieninformationstagen 2025 fernzubleiben und sich nicht an diesen zu beteiligen, sofern die Zentralverwaltung der CAU, insbesondere das Präsidium, die geplante Erhebung der Verwaltungsgebühren nicht öffentlich verurteilt.
Die Schüler*Innen und Interessierten haben durch universitäre Stellen Möglichkeiten, sich über die Studiengänge zu informieren. Zusätzlich soll es weiterhin möglich sein, über Social Media und E-Mail mit Fachschaften Kontakt aufzunehmen, um sich zu den Studienfächern zu informieren. So soll vermieden werden, dass den Schüler*Innen weitere Nachteile in ihrer Studienwahl entstehen.
Mit freundlichen Grüßen
die Fachschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel